Stell dir vor, du befindest dich am vorletzten Spieltag noch mitten im Titelrennen und am Abend vor der vorentscheidenden Partie ist nahezu das gesamte Team „auf Tour“ und es ist mehr als ungewiss, ob am Sonntagmorgen überhaupt eine spielfähige Truppe auf dem Platz stehen wird! So in etwa gestaltete sich die Situation vor dem letzten Heimspiel unserer A-Junioren in dieser Saison. Angesichts des Beachzauber-Festivals am Zülpicher See war doch recht fraglich, ob zum Duell der JSG Zwanzig 18, immerhin der amtierende Kreispokalsieger, alle Jungs pünktlich und fit erscheinen würden. Doch letztlich sollten sich alle Befürchtungen als unbegründet erweisen und die Coaches Torsten Beulen und Stephan Schmitz konnten 16 fitte und motivierte Jungs auf dem Platz begrüßen.
Die erste Schlacht des Tages war also schon einmal erfolgreich geschlagen worden. Dass letztlich auch die zweite an uns ging, lag daran, dass sich die Jungs von der ersten Sekunde an hochkonzentriert ans Tageswerk und dem Gegner damit früh das Leben schwer machten. Daran änderte auch die erste Schrecksekunde nichts, als unser Torhüter Jason Strohbach gegen Silvio Ferjani, den Toptorjäger der Zwanzig 18er, mit einem sensationellen Reflex den frühen Rückstand verhinderte. In der Folge hatten unsere Jungs das Spiel dann sehr gut im Griff und gingen dank einiger guter Umschaltsituationen folgerichtig durch ein Doppelpack von Yannick Tadajewski in Führung. Wenn es an diesem Tag überhaupt etwas zu bemängeln gab, dann war es wohl die Tatsache, dass wir nach dem 2:0 vorübergehend in den Verwaltungsmodus schalteten und es versäumten – trotz durchaus vorhandener guter Möglichkeiten – dieses Spiel schon vor der Pause zu entscheiden. Stattdessen fingen wir uns nach einem Fehler im Spielaufbau den Anschlusstreffer ein, so dass die Partie zur Pause wieder offen war.
Aus diesem Grund mussten unsere Jungs dann in der zweiten Halbzeit vielleicht mehr arbeiten, als ihnen das nach einer ja doch irgendwie recht kurzen Nacht lieb sein durfte. Aber sie taten dies mit hohem läuferischem und kämpferischem Aufwand und gestatteten dem spielstarken Gegner aus der Eifel im zweiten Durchgang keine wirklich nennenswerte Torchance. Auf der anderen Seite konnten wir das Spiel durch zwei von Fabi Schmitz verwandelte Strafstöße letztlich doch noch frühzeitig in sichere Bahnen lenken. An beiden Entscheidungen, Foul- und Handspiel, gab es keinerlei Zweifel. Und auch unsere Jungs ließen nun keinerlei Fragen mehr aufkommen und hätten bis zum Schlusspfiff durchaus auch noch mehr Tore erzielen können, als den Abstauber durch Manu Simons zum 5:1-Endstand.
Nach dem Schlusspfiff sparten die Trainer denn auch nicht mit Lob für ihre Jungs. Zum einen, weil diese sehr professionell mit der (Party-)Situation umgegangen waren, zum anderen, weil wirklich alle eine Topleistung abgeliefert hatten. Auch durch die Wechsel im zweiten Durchgang und dadurch bedingte Umstellungen kam nicht einmal ansatzweise ein Bruch ins Spiel. Das war wirklich bärenstark.
Und trotzdem war es unterm Strich „nur“ der vorletzte Schritt auf dem Weg zum großen Ziel, das wir nun vor Augen haben. Den letzten Schritt müssen wir am kommenden Sonntag beim schweren Auswärtsspiel auf dem Aschenplatz in Mechernich gehen. Vor dem letzten Sonderliga-Spieltag ist aus dem Vierkampf um die Kreismeisterschaft nur noch ein Zweikampf zwischen uns und der JSG Rotbachtal/Strempt geworden. Wir gehen mit einem Punkt Vorsprung, dem besseren Torverhältnis und gewonnenem direkten Vergleich in diesen letzten Spieltag, aber erreicht haben wir noch nichts!
Torfolge:
1:0 Yannick Tadajewski (12.)
2:0 Yannick Tadajewski (20.)
2:1 --- (41.)
3:1 Fabian Schmitz (52. - Foulelfmeter)
4:1 Fabian Schmitz (52. - Handelfmeter)
5:1 Manuel Simons (78.)
Aufstellung:
Jason Strohbach (TW) – Antonio Ianni (ab 84. Mohammed Fidal), Ben Cramer (ab 60. Marvin Lüdtke), Henrik Uhlenbroch, Lukas Noak (ab 74. Jan-Martin Böhling), David Beulen – Fabian Schmitz, Sebastian Witting – Johannes Püllen – Yannick Tadajewski, Manuel Simons (ab 80. Leon Drexler).